Der Erste Beigeordnete Tobias Meyer und Marktleiter Ernst Büttner werben – unterstützt durch Jochen Ohler von der Ordnungsverwaltung und durch den Bereich Öffentlichkeitsarbeit - für den Aufruf der Gemeinde, neue Marktbeschicker zu finden und geben Interessierten gerne Auskunft, welche Angebote gesucht werden und wie der Markt künftig gemeinsam attraktiver gestaltet werden könnte.
Nicht nur in Haßloch wird es aktuell immer schwieriger, neue Marktbeschicker zu gewinnen: Fällt einmal ein Stand weg und man braucht Ersatz, ist das kein leichtes Unterfangen, sagt Marktleiter Ernst Büttner. Der 78-Jährige ist seit April 1987 Leiter des Wochenmarkts und kennt die Anforderungen der Kunden und Beschicker nur zu gut. Jeden Samstag kümmert er sich darum, dass Auf- und Abbau reibungslos verlaufen und dass Marktbeschicker, die einen Stromanschluss benötigen, diesen auch bekommen.
NEUE ANBIETER ZUR ATTRAKTIVIERUNG DES WOCHENMARKTS GESUCHT
Im Herbst 2015 bestand der Wochenmarkt aus nur noch wenigen Anbietern: Elf
Anbieter waren gelistet, davon meist sechs bis sieben vor Ort. Zudem gab es noch Blumen, Schnittblumen,
Eier und Nudeln, Fleisch- und
Wurstwaren, Käse, Dampfnudeln und alle zwei Wochen auch Gewürze und
Gewürzmischungen. Die aktuellen Marktbeschicker kommen aus Haßloch,
Böhl-Iggelheim, Viernheim,
Limburgerhof, Rödersheim-Gronau,
Frankenthal und Ludwigshafen-Oggersheim. Der Versuch, wechselnde
Aktionen und Angebote zur Belebung des Markts zu erzielen, soll neue
Mitstreiter dazu bewegen, in Haßloch einen Stand anzubieten.
"Wir wollen den Markt attraktiver gestalten", so Tobias Meyer. Von 7
bis zirka 13 Uhr können die Wochenmarktkunden einkaufen,
miteinander ins Gespräch kommen und
vorher oder anschließend auch im Dorf einen Einkaufsbummel in den
Geschäften unternehmen. Umliegende Cafés und Bäckereien mit
unterschiedlichen Angebotsschwerpunkten gibt es mittlerweile nicht
wenige.
Gesucht werden neben Obst und Gemüse auch besonders der Bereich Feinkost
(Oliven), Fisch, aber auch gerne Textilien (Kleider und Stoffe für
Näharbeiten). Neue Marktbeschicker erhalten alle Informationen bei
Jochen Ohler und Ernst Büttner. Zwei
oder drei Mal ist ein „Testtag“ möglich, dann schließen die
Marktbeschicker einen Jahresvertrag ab, wie er auf Wochenmärkten üblich
ist. In den letzten 28 Jahren wurde die Standgebühr für
den laufenden Meter nicht erhöht, sagt Büttner: "Die Gemeinde kommt den
Marktbeschickern hier sehr entgegen."
DIE VORAUSSETZUNGEN UND CHANCEN
Die Ausstattung für ihren eigenen Stand (Wagen, Kabel, Kisten. Schirme) müssen die Anbieter selbst mitbringen. Auch ein weiterer Versuch in Richtung Bio-Produkte ist denkbar. Veranstaltungen wie Kuchenverkauf, Konzerte, regionale Feste können in Kooperation mit dem Wochenmarkt zur gegenseitigen Unterstützung und Belebung helfen. Neue Marktbeschicker sollten sich überlegen: Was kann ich anbieten, was der Supermarkt nicht hat? Im Gegenzug bietet sich natürlich die Möglichkeit, durch das entgegengebrachte Vertrauen und als Belohnung für das Engagement einen festen Kundenstamm aufzubauen, der gerne jede Woche den Markt besucht und dort einkauft.
"ERHALT DER INSTITUTION WOCHENMARKT IST UNS WICHTIG"
Ein häufig genannter Kritikpunkt ist bislang, dass die Marktkunden bei einigen Ständen nicht immer genau wissen, wann welcher Anbieter tatsächlich mit seinem Angebot in Haßloch vor Ort ist. Eine Kundenbindung durch ein attraktives, verlässliches Angebot und die Stärkung des Wochenmarkts durch eine erfolgreiche Anbietersuche sowie Kontinuität sind das Ziel, so Meyer. Ideen hierfür sollen in den kommenden Wochen gesammelt und anschließend ausgewertet werden, ob und wie diese umgesetzt werden können. Der Erste Beigeordnete betont: „Die Institution Wochenmarkt ist uns so wichtig, dass wir diese erhalten möchten“.
AUF DEM WEG ZUR WEITEREN ATTRAKTIVIERUNG
Erstmals am Samstag, 5. Dezember 2015, hatte der Bleichhof aus Meckenheim als über die Initiative gewonnenen Anbieter seine regionalen Produkte auf dem Haßlocher Wochenmarkt präsentiert: Der Bleichhof bietet neben der üblichen Bandbreite an saisonalem Obst und Gemüse auch und vor allem eine große Auswahl an Äpfeln sowie den daraus gewonnenen Apfelsaft.
Sie werden erstaunt sein, in welch vielfältiger Weise Familie Feil/Wolf es versteht, ihre Äpfel zu verarbeiten. Seit einiger Zeit werden Apfelchips mit Schokolade überzogen oder auch deftig gewürzt. Und das alles mit einem Bio-Gütesiegel.
In den Frühlings- und Sommermonaten punktet der Hof mit Erdbeeren und Spargeln.
Wem das nicht genug ist, kann im Hofladen der Familie Wolf/Feil weitere Schmankerl entdecken und täglich frisch einkaufen. Dort finden Sie neben Hausmacher Wurst und Schinken auch Öl- und Essigvariationen.