Dauerausstellung

Das Älteste Haus Haßlochs von 1599, ein stattlicher Fachwerkbau, wurde unter fachlicher Beratung verschiedener Institutionen von dem Haßlocher Architekten Hans Hauck restauriert und zu einem Museum ausgebaut. Es ist seit 1986 zugänglich und beherbergt beachtenswerte Sammlungen mit ortsgeschichtlichen und regionaltypischen, volkskundlichen Schwerpunkten: Landleben des 17., 18., 19. und 20. Jahrhunderts, bäuerliche, handwerkliche, hauswirtschaftliche Geräte, Dokumentationen, Handarbeiten etc.


Die Einrichtung des Wohnzimmers entspricht dem eines großbäuerlichen Anwesens Ende des 19. Jahrhunderts: Tisch, Stühle, ein Sekretär, Geschirrschränke, ein Grammofon und der Vorgänger unserer heutigen Telefone sind zu bestaunen.



In Großmutters Küche finden regelmäßig Kurse statt, die die alten handwerklichen Hausarbeiten wi Käse machen, Butter leiern oder einen Waschtag zum Leben erwecken. Speisekammer und Waschküche bewahren die Haushaltshelfer verschiedener Epochen.


Im oberen Stockwerk wird Schule anno dazumal zum Leben erweckt. Die Schulbänke stammen aus den Jahren 1920 bis 1950 und lassen bei so manchem Besucher Erinnerungen an die eigene Schulzeit wach werden.


Im Kinderzimmer werden Spielzeuge aller Art aufbewahrt. Ein besonderer Schatz ist das filigrane Modell-Karussell, das ein Haßlocher Großvater seinen Enkelkindern 1920 in detailverliebter Handarbeit baute.


Alte Spinnräder, Haspelkufen und Webstühle sind Zeuge der textilen Handwerkskunst. In Haßlocher Gemarkung wurde Krapp angebaut, ein Farbstoff, der einem Industriezweig lange Jahre als Rohstoff diente, bis der industriell hergestellte Farbstoff ihn innerhalb kürzester Zeit verdrängte.


Im Schlafzimmer befinden sich wie üblich das eheliche Bett und Kinderbetten. Die Wäsche lagert im Kleiderschrank, ein Hochzeitspaar zeigt sich in seiner schönsten Robe. Das Besondere: ein erst im Zuge der Renovierung entdeckter Schutzraum, der in schlimmen Zeiten vor dem Zugriff fremder Soldaten schützen sollte – hier versteckte man Lebensmittel, Geld (und seine Töchter).


Alltagsgegenstände und Gegenstände des häuslichen Handwerks sind in Obergeschoss zusammengetragen: Frisörutensilien, Generationen von Nähmaschinen, Klöppelarbeiten wie Hauben und kleinere Luxusartikel sind hier ausgestellt.


Im Gewölbekeller des Heimatmuseums sind allerhand Gerätschaften aus dem Weinbau ausgestellt. Noch heute ist eine Haßlocher Besonderheit zu bestaunen: die Hausrebe, die innerhalb der Mauern gepflanzt, aber außerhalb des Gemäuers angebunden und gezogen wurde, um die Gebäudesubstanz vor Feuchtschäden durch das hohe Grundwasser zu schützen.


In der Scheune erzählen alte landwirtschaftliche Gerätschaften sowie Handwerkszeug aus den unterschiedlichsten Epochen über das Leben in vorindustrieller Zeit. Pflüge, Bohrmaschinen, ein doppelter Spitzblasebalg lassen Staunen. Eine umfangreich eingerichtete Schusterwerkstatt zeigt, wie die letzten Haßlocher Schumacher arbeiteten.


Der Kräutergarten ist ein Genuss für Auge und Nase. Mit mindestens 30 unterschiedlichen Heil- und Würzkräutern nimmt der Museumsgarten am Projekt „offene Pfälzer Gärten“ teil. Regionaltypische Obstgehölze laden im Sommer zum Naschen ein.

Ein weiterer Raum widmet sich den siedlungshistorischen Funden und Erkenntnissen von der Bronzezeit, über die Römerzeit hin zu Besitzurkunden der Kaiserzeit.

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