Auf den Ernstfall vorbereiten

Die Gemeinde Haßloch hat angesichts der Energiekrise und einer möglichen Gasmangellage Vorkehrungen für den Fall eines Blackouts getroffen. Ziel ist, die kritische Infrastruktur in der Gemeinde im Ernstfall möglichst aufrechtzuerhalten.

Entsprechende Vorbereitungen laufen stets in enger Abstimmung mit Feuerwehr, Polizei, Gemeindewerke und Kreisverwaltung als übergeordnete Behörde für den Brand- und Katastrophenschutz. Mindestens genauso wichtig wie die Vorkehrungen der Verwaltung ist aber die Hilfe zur Selbsthilfe der Bevölkerung. Sobald Situationen eintreten, die ungewohnt sind, geraten wir in Stress. Es ist daher gut, wenn man sich in einer ruhigen Minute bereits damit beschäftigt hat, wie man sich in Notfallsituationen verhalten kann. Daher geben wir im Folgenden einige wichtigen Informationen und Ratschläge an Sie weiter.

Was bedeutet ein Blackout?

Die Ursachen für einen Stromausfall sind vielfältig. In aller Regel können Stromausfälle auch innerhalb weniger Stunden wieder behoben werden. Für den Fall eines flächendeckenden und länger anhaltenden Stromausfalls (einem so genannten Blackout) muss man sich allerdings bewusst machen, dass nicht nur das Licht ausgeht. Telefon, Internet, Fernsehen und Co gehen als wichtiger Teil des Kommunikationsnetzes im Fall eines flächendeckenden Stromausfalls schnell in die Knie. Auch ist die gesamte Produktion und Warenverteilung in unserer Wirtschaft abhängig vom Strom. Sollte es also zu einem längerfristigen Stromausfall kommen, wird die Lieferkette gestört, auch ein Einkauf im Supermarkt um die Ecke ist so nicht mehr möglich.

Lesen Sie hierzu auch die vom Kreis als zuständige Behörde für den Katastrophenschutz z im Landkreis Bad Dürkheim zusammengestellten Infos: Weiterleitung auf die Seiten der Kreisverwaltung

Tipps und Checklisten des BBK

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt Bürgerinnen und Bürgern das Anlegen eines Lebensmittelvorrats. Der Vorrat sollte demnach für eine Überbrückungszeit von bis zu 10 Tagen reichen. Das BBK hat auf seiner Internetseite eine Checkliste für Verbraucher angelegt. Das Anlegen eines Vorrats sollte in den alltäglichen Lebensmittelgebrauch integriert werden. Auf diese Weise wird immer wieder verbraucht und erneuert, ohne dass Lebensmittel verderben. Ebenso sollte ein Vorrat Stück für Stück aufgebaut werden, um Engpässe in den Supermarktregalen zu vermeiden.

Darüber hinaus sollten Taschenlampen mit ausreichend Ersatzbatterien vorrätig sein. Auch Kerzen sind Lichtquellen, von denen allerdings bei Unachtsamkeit eine Brandgefahr ausgehen kann. Daher empfiehlt sich die Nutzung von Windlichtern in Innenräumen. Für das Entzünden von Kerzen sollten Feuerzeuge oder Streichhölzer vorrätig sein. Akkus an Laptops und Mobiltelefonen sollten stets geladen sein. Geladene Ersatzakkus oder Powerbanks können hilfreich sein. Ebenso ist ein batteriebetriebenes Radio von Vorteil, um auf diesem Weg Informationen zur aktuellen Lage empfangen zu können.

Alle Tipps und Checklisten gibt es gut aufbereitet auf den Internetseiten des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe unter www.bbk.bund.de. Unter dem Motto „Für alle Fälle vorbereitet“ sind dort hilfreiche Informationen zur Bevorratung, Notgepäck und Dokumentensicherung gelistet.

Situation in Haßloch

In jeder Kommune gibt es bei längeren Stromausfällen Anlaufstellen, von denen aus ein Notruf abgesetzt werden oder man sich Hilfe und Informationen von Einsatzkräften geben lassen kann. Wenn das Telefonnetz länger als 30 Minuten nicht zur Verfügung steht und Sie dadurch nicht die Möglichkeit haben, einen Notruf abzusetzen, werden die Notrufstützpunkte eingerichtet. In Haßloch sind die Notrufstützpunkte an folgenden Orten vorgesehen:

  • Feuerwehrgerätehaus in der Schillerstraße 13b
  • Ernst-Reuter-Schule in der Martin-Luther-Straße 25
  • Rewe-Parkplatz in der Lindenstraße 13
  • Polizeiinspektion in der Meckenheimer Straße 10

Darüber hinaus wird die Gemeinde Schaukästen im Ort (z.B. am Rathaus oder am Bahnhof) nutzen,  um im Fall eines flächendeckenden Stromausfalls und dem Wegfall sämtlicher digitaler Kommunikationskanäle mittels Aushang über die aktuelle Lage zu informieren. Unterstützend sind Lautsprechdurchsagen von Polizei und Feuerwehr denkbar.

Mittels Notstrom soll die kritische Infrastruktur in Haßloch weitestgehend aufrechterhalten werden. Dazu zählt unter anderem der Betrieb von Feuerwehr und Polizei. Auch für die Aufrechterhaltung der Wasser- und Abwasserversorgung durch die Gemeindewerke ist Strom erforderlich.  Ein Notstromaggregat sichert den Betrieb. Die Gemeinde kümmert sich außerdem um Dieselvorräte, da die Notstromaggregate mit Diesel betrieben werden. Darüber hinaus soll die Sporthalle der Schillerschule als Wärmeinsel vorgehalten werden. Dies ist möglich, da die Schillerschule nicht durch Gas, sondern mittels Pelletheizung beheizt wird. Diese funktioniert allerdings auch nur mit Strom. Der Hauptausschuss hat bei seiner Sitzung im November 2022 daher die Beschaffung eines weiteren, mobilen Notstromaggregats abgesegnet.

Warnung der Bevölkerung im Ernstfall

Aber wie wird die Bevölkerung gewarnt, wenn es tatsächlich zu einem Unglücks- oder gar Katastrophenfall kommt? In Haßloch geschieht das auf verschiedenen Kanälen: über die sozialen Medien und das Lokalradio, in wirklich schwerwiegenden Fällen per Lautsprecherdurchsage sowie durch das neue bestehende Sirenennetz. Wenn im Ernstfall digitale Kommunikationswege (z.B. das Internet) nicht mehr zur Verfügung stehen, wird außerdem über Aushänge in Schaukästen (z.B am Bahnhof oder Rathaus) informiert.

Wichtig: Nur wer die Sirenentöne kennt und zuordnen kann, profitiert im Ernstfall von ihnen. Im Allgemeinen sind es drei verschiedene Signale, die eine Sirene übermittelt. Diese unterscheiden sich in den Unterbrechungen und dem auf- und abschwellenden Heulton sowie in der Dauer des Signals:

  • Feueralarm: Ein Heulton von 15 Sekunden, dreimal wiederholt
  • Zivilschutzalarm: Eine Minute auf- und abschwellender Heulton
  • Entwarnung: Dauerton von einer Minute

Auch hierzu gibt es weitere Informationen auf den Seiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Hier geht es zu den Infos (Weiterleitung auf die Seite des BBK)


Die genannten Vorkehrungen sind Maßnahmen für einen Fall, der hoffentlich nicht eintritt. Dennoch sollen Sie wissen, dass wir bei der Gemeinde uns für den Ernstfall vorbereiten. Bitte nehmen auch Sie sich die Zeit, und überprüfen daheim, was Ihnen im Fall eines flächendeckenden Stromausfalls noch fehlt.

Auch der Landkreis Bad Dürkheim hat als übergeordnete Behörde für den Brand- und Katastrophenschutz auf seiner Homepage Informationen zusammengestellt.

Hier gelangen Sie zur Seite des Landkreises Bad Dürkheim

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