Rückblick 2. "Eh da"-Informationsveranstaltung


Erste sichtbare Ergebnisse: 
2. "Eh da"- Infoabend gibt Aufschluss über erfolgreich katalogisierte Aktionsflächen in Haßloch  

"Wir sind noch im ersten Projektdrittel und haben trotzdem schon schöne Erfolge erreicht", berichtete Umweltdezernent Dieter Schuhmacher am Gründonnerstag bei der jüngsten "Eh da"-Projektpräsentation im Kulturviereck: Seit Dezember 2015 ist Haßloch nach dem südpfälzischen Bornheim die zweite "Eh da"-Gemeinde Deutschlands. Dort tummeln sich seit dem Projekt, das sich der Biodiversität (=Artenvielfalt) der Pflanzen- und Tierwelt widmet, nachweislich 156 von 560 existierenden Wildbienenarten.  "Ich will also nun mindestens 157 hier in Haßloch haben", erklärte Schuhmacher augenzwinkernd bei der Informationsveranstaltung im Kulturviereck.   

Spaß soll der Einsatz für die Artenvielfalt zwar machen, doch mit dem Ehrgeiz zum Wohle der Natur ist es dem "Eh da"-Projektteam sehr ernst. Der NABU ist mit seinen Biodiversitätsstrategien wie Baumpflanzungen und dem Anlegen von Hochbeeten rund um die Grillhütte mit dabei. Zwischen Grillhütte und der Siegfried-Perrey-Straße wurde eine für Wildbienen und Schmetterlinge anziehende Pflanzenmischung auf einer Ausgleichsfläche (Pfalz-Solar) ausgesät. Die BUND-Ortsgruppe hat Saat auf einer vorher brach liegenden Fläche im "Streitert" und im "Sang" ausgebracht, und auch über das Engagement von Vereinen wie beispielsweise dem Tennisverein "und besonders natürlich auch von Jugendgruppen" freut sich der Umweltdezernent. Projektleiter und Landespfleger Hans-Jürgen Bub betont: "Ohne Hilfe geht es nicht, darum sind wir froh, wenn auch Mitwirkung von außen da ist."   Gemeinsam mit dem externen Partner RLP AgroScience aus Neustadt/Mußbach, diesmal vertreten durch Hannah Bolz, hat die Gemeindeverwaltung im ersten Projektdrittel geeignete Flächen ermittelt und katalogisiert. Dabei wurde bei knapp 4000 Hektar gemeindeeigener Gesamtfläche ein rund fünfprozentiges (4,6%) "Eh da-Potential" festgestellt: "Und darauf freuen wir uns", so Schuhmacher.  


Auf der Homepage der Gemeinde unter www.hassloch.de oder dem direkten Link www.tinyurl.com/ehdahassloch hat Hannah Bolz die Flächen auf einer interaktiven Karte markiert. Ob Blühstreifen oder Staffelmahd, Totholz, Gehölzsaum, Streuobstwiese, Insektenhotel, Freihaltung oder Rohboden: Jeder Interessierte kann ab sofort einsehen, wo sich geeignete "Eh da"-Flächen befinden, wer sich ihrer angenommen hat und was dort genau gemacht wird. Ein Maßnahmenkatalog sowie eine exakte Dokumentation sollen dem Projekt weitere Struktur verleihen, so Schuhmacher und Bub. Mögliche Fördermaßnahmen werden von AgroScience geprüft und dann beantragt.   

Die beiden Friedhöfe in Haßloch ebenfalls in das "Eh da"-Projekt aufzunehmen, findet Schuhmacher die einzig richtige Lösung: "Sie außen vorzulassen, wäre gar nicht gut gewesen." Eine "schöne und funktionierende Friedhofsfläche" müsse das Ziel sein, dem sich nach den Osterferien auch die neue "AG Friedhöfe" widmen soll. Diese soll pro im Gemeinderat vertretener Fraktion einen Vertreter haben, aus dem Seniorenbeirat und dem Umweltforum je einen, zwei aus der Verwaltung und einen von RLP AgroScience. Mit Hilfe einer dieser Tage neu angeschafften Wege-Egge solle auf dem Parkfriedhof nun möglich gemacht werden, die Wege ab sofort ohne chemische Mittel zu pflegen. Allerdings, so Schumacher weiter, müsse auch eine Diskussion über die weitere Entwicklung der beiden Friedhöfe entstehen, in der es neben neuer Bestattungsformen auch möglich sein müsse, die Frage einer eventuellen, späteren Nachnutzung des "Alten Friedhofs" in der Bahnhofstraße als Parkanlage in den Raum zu stellen: "Natürlich will man weiter erhalten, was den Haßlochern dort im Lauf der Jahre lieb und teuer geworden ist, wie bestimmte Pflanzen und das Denkmal."   

Die Bürger immer in das "Eh da"- Projekt mit einzubeziehen, ist den Organisatoren besonders wichtig. Darum sind weitere "Flächenpaten" herzlich willkommen, die auch über das offizielle Projektende nach zehn Monaten hinaus aktiv bleiben sollen. Wer noch neue Flächen zur Verfügung stellen will, kann diese der Verwaltung bitte ebenfalls melden (Telefon 06324/935-266 oder E-Mail an ). Die nächste Info-Veranstaltung soll voraussichtlich Mitte/Ende Mai 2016 stattfinden.


   "EH DA"- PROJEKTTEAM vom 24. März 2016

v.l.: Umweltdezernent Dieter Schuhmacher (Beigeordneter Gemeinde Haßloch), Hannah Bolz (RLP AgroScience, Mußbach), "Eh da"-Projektleiter & Landespfleger Hans-Jürgen Bub (Gemeindeverwaltung Haßloch)


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