Zur Erreichung der Klimaschutzziele finden vielfältige Anstrengungen auf internationaler, nationaler, regionaler und kommunaler Ebene statt. Unabhängig vom Maßstab ist für eine erfolgreiche Arbeit muss Klarheit über die Grundlagen bzw. den Ausgangspunkt herrschen und Möglichkeiten zur Zielerreichung bekannt sein. Infolgedessen wurde und werden eine Vielzahl an Klimaschutzkonzepten erstellt und umgesetzt. In Haßloch firmiert dies unter dem Namen Energie- und Klimakonzept (EKK).
Die politischen Gremien der Gemeinde Haßloch haben sich in den letzten Jahren mehrfach mit dem Klimaschutz beschäftigt. Um dieses Thema voranzubringen, wurde die Aufbereitung der vorhandenen Potentiale und zu schaffenden Bedingungen mit sachverständiger Unterstützung angestrebt. Die Bestandsaufnahme und Gesamtanalyse aller sich kommunal bietenden Optionen mit Betrachtung der Kosten und Folgekosten sollte die Bewertung dieser und die Ableitung von zielgerichteten und effektiven Maßnahmen ermöglichen.
Aufgrund der damals unsicheren Fördermittelzusagen entschied man sich gegen einen eigenen Antrag. Stattdessen beschloss man die Mitarbeit beim Projekt „Energie- und Klimaschutzkonzepte“ der Gemeindewerke Haßloch, deren Gesellschafter die Gemeinde neben der Thüga AG ist. Durch letztere bot sich die Möglichkeit das Dienstleistungspaket „Kommunale Energie- und Klimakonzepte“ in Anspruch zu nehmen. Dies beinhaltete ein Konzept für die Erstellung von kommunalen Energie- und Klimakonzepten sowie eine Rahmenvereinbarung mit einem renommierten Dienstleister. Durch diesen werden der Energieversorger und die Kommune bei der Erstellung von Energie- und Klimakonzepten unterstützt.
Nach Abschluss einer über einjährigen Projektzeit wurde im August 2011 das Energie- und Klimakonzept Haßloch fertiggestellt. Darin werden im Wesentlichen Klimaschutzziele, Ausgangslage und Perspektiven bis 2020, Handlungsoptionen, ein Vergleich für die Szenarien Trend/Aktiv/Energieautarkie sowie ein Umsetzungskonzept aufgeführt. Im letztgenannten Kapitel wurde eine Reihe von Möglichkeiten in allgemeiner Form aufgezeigt. Die Ausarbeitung dieser zu konkreten Maßnahmenblättern erfolgte durch das Umweltbüro der Gemeinde in Kooperation mit dem lokalen Klimaschutzbeirat (KSB). In intensiver Zusammenarbeit der Arbeitsgruppen des KSB mit Verwaltungsmitarbeitern wurde ein Maßnahmenkatalog erarbeitet mit dem Ziel, die vom Gemeinderat verabschiedeten Klimaschutzziele zu erreichen.